Ziel des Arbeitspaketes 1 (kurz: AP) ist die qualifizierte Auswahl eines geeigneten Bauvorhabens auf Basis eines Referenzprozesses und der daraus abgeleiteten Voraussetzungen und Spezifikationen. Hierzu muss zunächst der traditionelle Bauprozess ermittelt werden, der in Zusammenarbeit mit AP 2 und AP 3 dann zu einem BIM-integrierten Referenzprozess ausgearbeitet wird. Auf der Grundlage dieses Anforderungsprofils muss ein geeignetes Bauvorhaben ermittelt, ausgewählt und verhandelt werden. Die notwendigen Verträge müssen unterzeichnet und der Austausch und die Interaktion mit dem Bauvorhaben eingerichtet werden. Anhand des definierten und BIM-integrierten Referenzprozesses werden Abweichungen erfasst, dokumentiert und mit dem Konsortium und dem Bauherrn diskutiert. Die Erfahrungswerte werden festgehalten und der Verwertung in Lehre (AP 5) und Öffentlichkeitsarbeit (AP 6) zugeführt.
2. Werkzeuge und Methoden für die Zusammenarbeit (Fraunhofer IAO)
Ziele von Arbeitspaket 2 sind zum einen die vergleichenden Betrachtungen von BIM-Systemen und in anderen Branchen tiefgreifend integrierten und gut etablierten Product Data Management (PDM) / Product-Lifecycle-Management (PLM) Lösungen. Identifikation von Potentialen für die Ausbaumöglichkeiten des BIM-Ansatzes. Basierend darauf sollen ein Zukunftskonzept für den BIM-Ansatz und die dazugehörige BIM-Datenverwaltung erarbeitet werden (2.1 - 2.3) Ein weiteres Ziel ist das Einbinden bestehender Erfahrungen zur planungsbegleitenden Kommunikation zwischen den Baubeteiligten mit digitalen 3D-Gebäudeprotoypen in die Entwicklung des optimierten BIM und exemplarische Umsetzung an einem ausgewählten Prozessschritt im Bauvorhaben. (AP 2.4 - 2.7)
3. Standardisierung von Geschäftsprozessen, Datenanforderungen und Schnittstellen (AEC3 Deutschland GmbH)
Ziel des Arbeitspaketes 3 ist die Erstellung methodischer und technischer Empfehlungen zur Vorbereitung und Durchführung des BIM-Bauvorhabens sowie deren Verallgemeinerung als Hilfestellung auch für andere Bauvorhaben.
Hierzu gehören:
- Definition fachlicher Anforderungen in Form von Prozessen und den auszutauschenden Informationen
- formale Beschreibung der Schnittstellen bzw. die Abbildung auf existierende Standards (wie GAEB, IFC und andere) und
- Erstellung ergänzender Dokumentationen und die Bereitstellung von Beispielen.
Die Arbeiten in AP 3 dienen auch der Vorbereitung der erforderlichen Schulungskonzepte in AP 5 und sind die Basis für den Vergleich zwischen der traditionellen und der BIM-basierten Bauweise in AP 1.
4. Sozialwissenschaftliche Begleitforschung (Institut für Mittelstandsforschung ifm)
Arbeitspaket 4 hat zum Ziel, Handlungsempfehlungen zum Abbau von Hemmnissen für die Anwendung von BIM-Methoden in der Bauplanung und -ausführung auf Basis theoretisch und empirisch gestützter Erkenntnisse zu erarbeiten, die durch eine enge wissenschaftliche Begleitung eines realen Bauvorhabens gewonnen werden.
5. Didaktische Aufbereitung des Referenzprojektes (Jade HS)
Begleitung des Referenzprojektes in Planung und Ausführung unter dem Blickwinkel einer zielführend ausgerichteten Strategie zur Etablierung einer BIM-orientierten Ausbildung von Architekten und Ingenieuren.
Erkennen und definieren von Meilensteinen im realen Projektablauf, die den idealisierten Planungs- und Bauprozess im didaktischen Sinne charakterisieren und kennzeichnende Meilensteine innerhalb eines Curriculums darstellen können.
Charakterisierung des Berufsfeldes eines BIM-Managers.
Aufbereitung der am Referenzprojekt gewonnenen Erkenntnisse für den Aufbau und ggf. die Akkreditierung eines durch BIM-Inhalte geprägten Studiengangs zur Ausbildung von Architekten / Bauingenieuren.
Entwicklung von Schulungsangeboten zur Weiterbildung von Architekten und Bauingenieuren.
6. Öffentlichkeitsarbeit (buildingSMART e.V.)
Sensibilisierung der Bau‐ und Immobilienindustrie für das Thema BIM und die Notwendigkeit zur Etablierung entsprechender E‐Business‐Standards.
Berichterstattung über das Förderprojekt sowie Dokumentation des Prozesses.
Öffentlichkeitswirksame Aufbereitung des Projektfortschritts und der Ergebnisse über Vorträge, Symposien und die Zusammenarbeit mit Verbänden.
Projektkoordination (Fraunhofer IBP)
- Sicherstellung der Projektziele,
- Koordination aller Partner einschließlich der Unteraufträge,
- Einhalten der Zeit- und Kostenpläne