Knapp 60 Teilnehmer waren online dabei, als zunächst Erik Fischer, Geschäftsführer von KURZ und FISCHER und Mitglied der Ingenieurkammer Baden-Württemberg, die Herausforderungen beschrieb. Man erkenne, dass OPEN BIM ohne Standardisierung der zu transportierenden Merkmale sowie der dazugehörigen Struktur auf maschinenlesbarer Ebene eine Illusion blieben. Auch können nicht erwartet werden, dass jedes Planungsteam dies bei jedem Bauvorhaben individuell regele - der Aufwand dazu wäre viel zu groß. Um BIM auch aus Perspektive der Bauphysik sinnvoll einsetzbar zu machen, würde beispielsweise ein Merkmalserver benötigt, welcher den beteiligten Teilbranchen plattform- und unternehmensunabhängig sowie standardisiert zur Verfügung stehe.
An exakt diesem Punkt setzte Tim Hoffeller, Geschäftsführer von ekkodale, an. Eine Lösung sei BIMeta, die gemeinsame Initiative deutscher TGA-Verbände und beteiligter Unternehmen zur Strukturierung digitaler Daten in BIM-Projekten. Zwar käme BIMeta ursprünglich aus der Haustechnik, eine Mitverwaltung bautechnischer und baustofflicher Attribute mache aber sehr guten Sinn.
Dieses erfordere jedoch die Mitwirkung der Anwender selbst, appellierte Clemens Schickel, Geschäftsführer Technik des Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) und Mitinitiator von BIMeta, und lud die Teilnehmenden ein, sich einzubringen. Denn bei BIMeta ginge es ja genau darum: Normen, Richtlinien und Standards in komfortabler Form für Hersteller, Softwareentwickler, Endanwender bereitzustellen; Kompatibilität mit anderen Standards herbeizuführen; die digitale Verbreitung von Standard zu erhöhen und damit nicht zuletzt einen praktikablen und wertvollen Beitrag zur digitalen Transformation in der Bauwirtschaft zu leisten.
Es seien genau solche verbandsübergreifenden Initiativen in unserer klein- und arbeitsteilig strukturierte Wirtschaft dringend erforderlich, die ja traditionsgemäß viele Schnittstellen aufweise, betonte der Leiter des Kompetenzzentrums Planen und Bauen, Thomas Kirmayr. In den zurückliegenden Jahren hätten viele Teil-Branchen ihre Hausaufgaben bereits großartig gemacht – mit dem nächsten Schritt müssten nun aber die einzelnen Bausteine zu funktionsfähigen digitalen Prozessketten zusammengeführt werden. Das erfordere viel Abstimmung, Prozessverständnis und Erfahrungsaustausch. BIMeta weise dazu eine gut durchdachte und erfolgsversprechende Richtung.
Erfahren Sie hier mehr über BIMeta und bringen Sie sich gerne ein.
13.09.2021