Die IT-Fachtagung Bau hat es geschafft, in Magdeburg interessierte Unternehmen und Besucher zusammenzubringen. Besonders groß war hierbei das Interesse für die BIM-bezogenen Themen.
Sachsen-Anhalt ist vorne dabei, wenn es um die Umsetzung des digitalen Bauantrags als online zugängliche Dienstleistung der Bauverwaltung für die Bürger geht. Herr Fiedler (Brain-SCC GmbH) berichtete, dass 9 von 19 Kommunen in Sachsen-Anhalt die Eine-für-Alle-Lösung, entwickelt mit der Bauverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern, pilotieren werden. Die Verwaltung der Länder und Kommunen werden digital und müssen sich zunehmend mit dem Thema IT-Sicherheit beschäftigen.
Herr Dr. Petrovs (VHV Allgemeine Versicherung) erklärte, dass Kommunen bisher nicht von Cyberprotect 3.0 profitieren können, KMU hingegen schon. Die Cyberrisiken steigen, die VHV prüft in Unternehmen den IT-Sicherheits-Zustand und erklärt unter welchen Auflagen, eine Versicherung abgeschlossen werden kann. Die häufigsten Schwachstellen sind, dass zu viele Mitarbeiter Adminstratorrechte haben, d.h. das Recht besitzen, Software zu installieren oder keine individuellen Passwörter verwendet werden.
Spannend bleibt die Frage, wie Unternehmen ihre internen Prozesse durchgängig digital aufstellen können, um den Aufwand im Büro zu verringern. Herr Schönefeld (DIGI-ZEITERFASSUNG GmbH) stellte eine Lösung zur digitalen Zeiterfassung vor. Eine Lösung, die modulare aufgebaut ist und an die eigene Handwerkersoftware eingebunden werden kann. Auch die Materiallieferungen auf der Baustelle können darüber dokumentiert werden. Digitale Unterschriften können direktüber das Tablett eingeholt werden und ersetzten die Papierform. Hin zum papierlosen Büro ist die konsequente Nutzung digitaler Rechnungen ein wichtiger Baustein.
Eine niederschwellige Lösung wird direkt von DATEV angeboten und heißt Unternehmen-online. Egal, ob das Format ZUGFeRD verwendet oder eine Rechnung gescannt wird, es ist nicht mehr nötig die vielen Daten abzutippen. Sie werden entweder aus dem Dokument gelesen oder KI-basiert erkannt und kann dann direkt dem Steuerberater zur Verfügung gestellt wird.
Zusammen mit weiteren Aussteller waren auch die Referenten mit ihren Unternehmen auf der Ausstellungsfläche vertreten, sodass für die Teilnehmenden auch außerhalb der Vorträge Gelegenheit bestand, sich über die gehörten Themen zu informieren.
17.11.2021