Zwei Drittel der Energie, die ein Gebäude während seines Lebens benötigt, verschlingt sein Betrieb. Das führt in Anbetracht steigender Preise für Brennstoffe zu gewaltigen Kosten. Doch selbst wenn Erdgas und Pellets wieder billiger werden, muss sich die Energieeffizienz von Bauwerken verbessern, um die von ihnen verursachten Kohlendioxidemissionen zu senken.
Konsequenter Klimaschutz verliert jedoch auch das Drittel des Energiebedarfs nicht aus dem Auge, das durch den Bau eines Gebäudes und die Herstellung der dafür benötigten Materialien entsteht. Deshalb bereiten verantwortungsbewusste Bauherrn, Planer und Architekten die möglichst lange Nutzung der verbauten Ressourcen schon während der Planungsphase etwa mit Materialpässen Bauwerks vor. Zumal dessen Kreislauffähigkeit auch für Banken und andere Kreditgeber zu einem immer wichtigeren Kriterium bei ihren Investitionsentscheidungen wird.
Zwei Digital-Werkstätten zeigen, wie sich Gebäude nachhaltig planen und betreiben lassen
Wie Architekten, Planer, Projektentwickler, Bauherrn und Immobilienverwalter digitale Werkzeuge nutzen können, um diese Anforderungen optimal zu erfüllen, zeigen buildingSMART Deutschland und das Mittelstand 4.0-Komptenzzentrum Planen und Bauen in der Digital-Werkstatt „Mit BIM nachhaltig entwerfen und investieren“ am 27. September 2022 und der Digital-Werkstatt „Nachhaltig optimierter Betrieb von Liegenschaften“ tags darauf am 28. September in jeweils drei Vorträgen von ausgewiesenen Fachleuten.
Nachhaltigkeit ist für Banken und Finanzdienstleister mehr als ein Lippenbekenntnis
Zum Auftakt des Veranstaltungs-Duetts erklärt der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Versicherungsgruppe Barmenia, Stephan Bongwald, in dem Vortrag „Nachhaltigkeit aus Überzeugung - Transparente Berichterstattung der Finanzdienstleister führt zu (noch) mehr Verantwortung in der Baubranche“ wie sich die Compliance-Pflichten, die der Versicherer zu erfüllen hat, bei Bauprojekten auf alle Beteiligten auswirken. Anschließend zeigt Dr. Benjamin Ströbele, Projektmanager für Technische Gebäudeausrüstung und Energie bei dem Bauunternehmen, Vollack Gruppe, wie sich die „Modellbasierte Ökobilanzierung in der Entwurfsphase“ nutzen lässt, um den Ansprüchen der Finanzierungspartner gerecht zu werden. Die Leiterin des Business Developments bei dem auf die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche spezialisierten Beratungsunternehmen Concular, Anabelle von Reutern, erklärt, weshalb Materialpässe der Schlüssel „für nachhaltiges und zirkuläres Bauen zwischen Abriss, Planung und Wiederverwendung“ von Ressourcen sind.
Gebäude mit digitalen Zwillingen, Plattformen und Simulationen nachhaltig betreiben
In der Digital-Werkstatt „Nachhaltig optimierter Betrieb von Liegenschaften“ zeigt am zweiten Tag Jürgen Langstein von Delta Controls, einem Spezialisten für Systeme zur smarten Gebäudeautomation, wie sich der digitale Zwilling eines Bauwerks nutzen lässt, um dieses energieeffizient und nachhaltig zu betreiben. Christian Ziegler, Geschäftsführer des IT- und Engineering-Dienstleisters für die Gebäudeautomation, BAT, und dessen Entwicklungsleiter, Christof Leiss, erklären, welche „Plattformlösungen für nachhaltige Gebäude“ es gibt und was diese leisten. Veronika Richter von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, schließt die Digital-Werkstatt am 28. September 2022 mit einem Vortrag über die „IFC-basierte Gebäudesimulation auf Basis von Planungsdaten“ ab.
Im Anschluss an die Fachvorträge haben Teilnehmer an beiden Tagen ausreichend Gelegenheit, sich auszutauschen und über die Vorträge zu diskutieren.
Sie sind interessiert? Dann melden Sie sich gleich an.
- September 2022: Digital-Werkstatt „Mit BIM nachhaltig entwerfen und investieren“
und/oder hier
- September 2022: Digital-Werkstatt „Nachhaltig optimierter Betrieb von Liegenschaften“
Beide Digitalwerkstätten finden jeweils von 16:30 bis 19:00 Uhr online statt.
Die Teilnahme an den beiden Veranstaltungen ist kostenfrei. Eine Registrierung ist jedoch zwingend erforderlich.
01.09.2022
