Ideale Kombination für zirkuläres Bauen: Holz und digitale Plattform?
Bauherren und Planer setzen auf den nachwachsenden "Rohstoff" zur Optimierung der Klimabilanz ihrer Projekte. Dabei zeigen Studien, dass die Rechnung nicht ohne Weiteres aufgeht, wir müssen differenzieren. Und erst durch die digitale Erfassung von Bauteilen erhält man Aufschluss über die Trennbarkeit und das gebundene CO² im Immobilienlebenszyklus - und ob die Materialien wiederverwendet werden können.
Wo die Aufstockung im Bestand Sinn machen kann, gilt das nicht unbedingt auch für Holz-Hochhäuser. Wo Holz aus Deutschland heute noch vorhanden ist - stellen sich dringende Fragen nach der Herkunft von Holz aus dem europäischen Ausland. Wie kann hier ein optimiertes Datenmanagement zum Klimaschutz beitragen?
Wie ist die Lage? Wo sind die Herausforderungen und welche Lösungsansetzte gibt es bereits? Diesen Fragen, bezogen auf das Bauen mit Holz, widmen sich unseren Referenten in 10-minütigen Impulsen. Anschließend freuen wir uns über den Austausch mit Ihnen – Wie stehen Sie zum Thema Bauen mit Holz? Wie greifen Digitalisierung und Nachhaltigkeit hierbei ineinander? Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen und Herausforderungen!
Zielsetzung
Im Praxis-Talk erfahren Sie über die Relevanz der Herkunft von Bauholz für einen besseren Klimaschutz – welchen Unterschied machen Wälder in Deutschland?
Unter welchen Bedingungen kann Bauen mit Holz im Neubau nachhaltig sein – und wie im Gebäudebestand, etwa wenn es um Aufstockungen geht?
Und welche Bedeutung kommt der Dokumentation des Holz-Baustoffes auf digitalen Plattformen und der Integration in die BIM-Prozesse zu?
Erfahren Sie dazu mehr von unseren Experten beim Praxis-Talk:
Annette von Hagel, Geschäftsführende Vorständin bei der re!source Stiftung e. V.
“Holz als klimaneutralen Baustoff zu betrachten und somit als alleinige Alternative zu mineralischen Baustoffen und Metallen, birgt erhebliche Gefahren für die Wälder. Sie benötigen Zeit, um sich an die Klimaveränderung anzupassen.”
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bestand 2019 immerhin mehr als jeder sechste Neubau (18 Prozent) aus dem Baustoff Holz - Tendenz steigend.
Prof. Dr. Hubert Speth, Studiengangsleiter BWL-Handel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach
"In manchen Bereichen der Bauindustrie spricht man vom Holz bereits als „Grünes Gold“ der Zukunft. Gleichzeitig erleben wir klimabedingt eine bis dato noch nie dagewesenes Absterben unserer Wäldern. Ob im Harz, Sauerland oder Thüringer Wald, großflächig fallen dort unsere Fichtenbestände den Borkenkäferkalamitäten zum Opfer. Die Bundesregierung unterstützt mit hohen Beträgen, den notwendigen Waldumbau. Daher müssen wir uns unweigerlich mit der Frage auseinandersetzen, mit welchem Holz wir eigentlich in Zukunft bauen sollen?" Als studierter Förster, promovierter Holzwissenschaftler und Waldbesitzer geht Prof. Speth in seinem Vortrag der Frage nach, wie unsere Wälder der Zukunft aussehen werden und ob uns dann noch genügend Holz für den Einsatz im Baubereich zur Verfügung stehen wird.”
Stefan Stenzel, Leiter Projektentwicklung, LiWooD Management AG
Moderiert wird der Praxis-Talk von Ralf-Stefan Golinski.
Zeit, Ort und Anmeldung
Der Praxis-Talk findet am 11. Mai 2023 von 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr online statt. Hier können Sie sich anmelden. Nach Anmeldung erhalten Sie per E-Mail den Einwahllink.
Ansprechpartner
Bei Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an Ralf Golinski (r.golinski@digitalzentrumbau.de).
08.05.2023