Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe ist die Problemstellung, dass bei der Vorbereitung von Bauprojekten bisher integrierte digitale Lösungen eher die Ausnahme als die Regel darstellen. Im Gegensatz zu den Phasen des Planen und Bauens, wo Partner typischerweise mit Building Information Modeling (BIM)-Lösungen relativ gut miteinander kommunizieren und vernetzt sind, ist die Projektentwicklung eher von Brüchen in der Kommunikation gekennzeichnet. Daher hatte sich die Arbeitsgruppe zum Ziel gesetzt, Probleme in den frühen Phasen der digitalen Wertschöpfungskette zu identifizieren, zusammenzutragen und damit aufzubereiten, was schon in der frühen Phase der Projektentwicklung beachtet werden muss und welche Anwendungen zum Einsatz kommen können. Zum einen galt es zu eruieren, welche Informationen von Beginn an in welcher Form nachgehalten werden müssen, um in folgenden Phasen Effizienzgewinne zu realisieren. Insbesondere Open-Source-Lösungen wurden hier als erfolgversprechend identifiziert. Zum anderen ist bei dieser Frage von besonderem Interesse, wie der Bedarf an Information und deren Nachhalten organisiert und in konkrete Leistungsbilder überführt werden kann. Hier waren vor allem den Auftraggeber betreffende managerielle und juristische Fragestellungen das Thema des Workshops.
Als mittelfristiges Ergebnis der Arbeitsgruppe, die vom Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim koordiniert wird, wird angestrebt, im Herbst 2019 ein gemeinsames Dokument mit Leitfadencharakter zu veröffentlichen. In diesem soll skizziert werden, wo die Chancen und Herausforderungen von kollaborativen Digitalisierungslösungen für die Projektentwicklung liegen um somit Ideen und Lösungsansätze sowie Best Practices bereitzustellen.
12.02.2019