Dr. Matthias Frost: Fungibilität von BIM-Projekten


In der Planungsphase ist die BIM-Methode zunächst mit einem Mehraufwand verbunden. Dieser stellt nur dann einen Mehrwert für den Projektentwickler dar, wenn schon zu Beginn der Entwicklung auf die Fungibilität geachtet wird. Diese kann so gestaltet werden, dass sie für alle Beteiligten Vorteile bringt.

Für einen Projektentwickler ist es von entscheidender Wichtigkeit, zunächst selbst über das BIM Modell zu verfügen. Nur wenn er selbst über das BIM-Modell verfügt, kann er dieses übertragen. Die zugehörigen Verträge sollten so gestaltet werden, dass nicht nur das BIM-Modell, soweit es bei Veräußerung des Projekts gediehen ist, übertragen werden kann, sondern auch die zugehörigen Verträge übertragen werden können. Rechte etc. können grundsätzlich ohne Zustimmung der anderen Vertragspartei übertragen werden. Zur Übertragung eines Dienstleistungs- oder Werkvertrags als solchem bedarf es aber der Zustimmung der anderen Vertragspartei. Die Verträge sind daher so zu gestalten, dass dem Projektentwickler die Übertragung der zugehörigen Vertragsverhältnisse ermöglicht wird. Dadurch gewinnt die BIM-Methode einen Mehrwert, der sich über die gesamte Lebensdauer des Objektes auswirkt. Für den Objekterwerber bringt dies den Vorteil, dass er das BIM-Team des Projektentwicklers übernehmen kann und auf die gepflegte Struktur aufbauen kann. Es hilft ihm bei der Abschätzung, inwieweit die Geltendmachung von Mängelhaftungsansprüchen sinnvoll ist. Auch kann es ihm bei der Gestaltung und Durchführung von Mietverträgen helfen. Nicht zuletzt ist auch der Faktor ökologische Nachhaltigkeit relevant: Die Pflege des BIM-Modells kann dem jeweiligen Eigentümer bei der Einhaltung ökologischer Standards helfen.

Mehr zum Fachsymposium “Digitalisierung und Projektentwicklung” am 25. September 2019 an der Universität Mannheim:

https://www.kompetenzzentrum-planen-und-bauen.digital/veranstaltungen/fachsymposium-projektentwicklung-2019


03.09.2019

Termine

Mittwoch25.09.201911:00-16:00
Universität Mannheim
  • Bauprozess - Projektentwicklung
Digitalisierung und Projektentwicklung: Chancen und Herausforderungen

Durch eine durchgehende Digitalisierung der Wertschöpfungskette Bau können Planungs- und Kostensicherheiten verbessert werden und eine bessere Qualität von Bau- und Planungsprozess sowie der Bauwerksqualität sichergestellt werden. Insbesondere in den frühen Phasen der Projektentwicklung und Planung müssen jedoch nicht nur technische, sondern auch organisatorische Schnittstellen geschaffen werden und Herausforderungen gemeistert werden, um die digitale Wertschöpfungskette über das gesamte Bauprojekt hinweg zu realisieren.


Diesen Herausforderungen widmet sich das Teilzentrum West des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen. Im Rahmen des Fachsymposiums „Projektentwicklung im Baugewerbe“ am 25.  September 2019 an der Universität Mannheim möchten wir mit Ihnen ins Gespräch über Probleme und Lösungsansätze der Digitalisierung kommen. 

Weitere Informationen zum Programm und zur Registrierung finden Sie hier: https://www.kompetenzzentrum-planen-und-bauen.digital/veranstaltungen/fachsymposium-projektentwicklung-2019 

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