Gemeinhin gilt, dass das wirtschaftlich interessanteste Potenzial für BIM in der Betriebs- und Nutzungsphase liegt. Denn die Lebenszyklus-Kosten eines Bauwerks entstehen zu rund 80 Prozent in genau dieser Phase, die auch die mit Abstand längste Phase im Lebenszyklus eines Bauwerks ist. Gelingt es, die BIM-Daten aus der Planungs- und Ausführungsphase möglichst verlustfrei und verlässlich in die Betriebsphase zu überführen, so sind die enorm wertvollen Grundlagen für eine optimierte und effiziente Betriebs- und Nutzungsphase bereits gelegt. In der Praxis jedoch hakt es noch an vielen Stellen und wesentliche Probleme ergeben sich an den Schnittstellen zwischen den einzelnen Phasen. Die BIM im FM Roadshow zeigt ganz praktisch, wie die Schnittstellenproblematik gelöst werden kann. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen hat zudem zu diesem Thema auch eine eigene BIM2FM-Collaboration Group installiert, die Schnittstellen- und beispielhafte Prozesslösungen entwickelt.
Am zweiten Tag der BIM im FM Roadshow wurden am Standort Süd des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen, am Fraunhofer IBP, traditionsgemäß die dort installierten Demonstratoren vorgeführt. Ein praktisches Erleben digitaler Lösungen direkt in den Anwendungsgebäuden hat sich erneut als sehr wertvoll für die Teilnehmer gezeigt. Es gab viel Zuspruch diesen Weg konsequent weiter zu gehen und die Demonstration durchgängiger digitaler Prozessketten für das digitale Planen, Bauen und Betreiben kontinuierlich voran zu treiben.
27.09.2019