Unser Glossar erklärt wichtige Schlüsselbegriffe rund um das digitale Planen, Bauen und Betreiben. Viele unserer Inhalte auf dieser Website sind mit dem Glossar verknüpft, um wiederkehrende Fachbegriffe begreiflich zu machen. Die Fachbegriffe werden dabei auch in zwei gesonderten Schwerpunkten zu den Themen “Nachhaltigkeit” und “Künstliche Intelligenz” vertieft.

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen

Das BNB ist ein Instrument zur Bewertung und Planung der Nachhaltigkeit von Gebäuden. Es findet in der Regelanwendung bei Öffentlichen Bauvorhaben.
Es dient zur umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, bei dem die ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Aspekte sowie die berücksichtig werden. 

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Cradle-to-Cradle®

Cradle to Cradle® ist ein Designkonzept, das sich mit „von der Wiege zur Wiege“ übersetzen lässt. Das Konzept wurde in den 1990er Jahren von Miachel Braungart, William McDonough und der EPEA Hamburg entwickelt. Kern des Konzepts ist die sichere und potenziell unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen in Kreisläufen. In diesen Kreisläufen sollen alle Inhaltsstoffe chemisch unbedenklich und kreislauffähig sein. Das bedeutet, dass Produkte bereits in der Design- und Herstellungsphase so optimiert werden, dass eine nächste Nutzungsphase möglich ist. Die stoffliche Qualität der Materialien soll auch in weiteren Nutzungsphasen erhalten bleiben, Downcycling wird vermieden.

  • Nachhaltigkeit
EN15804

Diese Norm EN15804 “Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte", legt die Regeln für Produktkategorien (PCR) fest, die für Umweltdeklarationen vom Typ III für Bauprodukte und Bauleistungen gelten. Die PCR legen fest, welche Anforderungen an die Daten gestellt werden, einschließlich der Lebenszyklusphasen, die für ein Produkt berücksichtigt werden sollen, sowie der Prozesse, die darin enthalten sein müssen.

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
EU-Taxonomie

Die Taxonomie ist ein EU-weit gültiges System zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Sie soll Anlegerinnen und Anlegern Orientierung geben und Kapital für den grünen Umbau von Energieproduktion und Wirtschaft anreizen. Das Finanzsystem spielt eine Schlüsselrolle im Übergang zu einer emissionsarmen, ressourcenschonenden Wirtschaft. Die Europäische Kommission hat daher bereits im Juni 2021 erste Kriterien vorgelegt, die dazu beitragen sollen, in der Europäischen Union mehr Geld in nachhaltige, klimaschonende Tätigkeiten zu lenken und die Umweltbilanz in Unternehmensberichten sichtbarer zu machen.

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Green Building XML

Das Green Building XML ist ein Datenformat, welches den Austausch von gebäudebezogenen geometrischen Daten, Nutzungsprofilen und Wetterdaten zwischen verschiedenen CAD-/BIM- und Energiesimulationstools erleichtert. Es dient dem Ziel, Architekten, Ingenieure und Energiemodellierer bei der Planung energieeffizienter Gebäude zu unterstützen.

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Grüne Infrastruktur

Bei der Grünen Infrastruktur geht es darum Ökosysteme und Ihre Leistungen für die Gesellschaft zu erkennen und zu bewahren. Dazu können zum Beispiel intakte Auen für zum natürlichen Hochwasserschutz gehören. Es wird anerkannt das grüne Infrastruktur für die Entwicklung und das wohlergehen des Landes ebenso wichtig sind wie graue, bzw. technische Infrastruktur. Als Grüne Infrastruktur werden auch Flächen betrachtet, welche zur Klimaregulierung und als Erholungsgebiete für den Menschen dienen. 

Das Bundeskonzept für Grune Infrastruktur (BKGI) wurde durch die Bundesregierung beschlossen. Das Konzept wurde durch das Bundesamt für Naturschutz aufgestellt.

  • Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
  • Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsziele

Die 2030-Agenda der Vereinten Nationen (UN) mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) und den dazugehörigen 169 Unterzielen ist ein umfassender programmatischer Rahmen zur Verwirklichung einer weltweiten nachhaltigen Gesellschaft – sie ist der Zukunftsvertrag der Weltgemeinschaft für das 21. Jahrhundert.

Für Deutschland wird der Pfad zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (beschrieben. In ihr sind die Prinzipien für das Management von Nachhaltigkeitsherausforderungen festgelegt, für jedes der 17 Ziele konkrete Unterziele und Maßnahmen aufgezeigt sowie Indikatoren zur Überprüfung des Handlungsfortschritts definiert. Die Nachhaltigkeitsziele unterliegen keiner Priorisierung, sie sind unteilbar und universell gültig. Die Ziele sind in vielfacher Weise miteinander verknüpft und können nicht isoliert betrachtet oder umgesetzt werden. Allerdings werden durch diese Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten auch Zielkonflikte zwischen den einzelnen Nachhaltigkeitszielen offenbar.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele sind:
(1) Armut in jeder Form und überall beenden, (2) Ernährung weltweit sichern, (3) Gesundheit und Wohlergehen, (4) Hochwertige Bildung weltweit, (5) Gleichstellung von Frauen und Männern, (6) Ausreichend Wasser in bester Qualität, (7) Bezahlbare und saubere Energie, (8) Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle, (9) Industrie, Innovation und Infrastruktur, (10) Weniger Ungleichheiten, (11) Nachhaltige Städte und Gemeinden, (12) Nachhaltig produzieren und konsumieren, (13) Weltweit Klimaschutz umsetzen, (14) Leben unter Wasser schützen, (15) Leben an Land, (16) Starke und transparente Institutionen fördern, (17) Globale Partnerschaft

Quelle: https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/17-nachhaltigkeitsziele-sdgs

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
ÖKOBAUDAT

Die ÖKOBAUDAT ist eine Plattform des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Mit der ÖKOBAUDAT wurde eine vereinheitlichte Datenbasis für die Ökobilanzierung von Gebäuden erstellt. Die Daten sind über die Online-Datenbank verfügbar und es besteht eine Schnittstelle zum Ökobilanzierungstool eLCA des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR).

  • Nachhaltigkeit
Ökobilanzierung

Die Ökobilanz (engl. LCA – Life Cycle Assessment) ist eine systematische Analyse der Umweltwirkungen von Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenswegs. Dazu gehören sämtliche Umweltwirkungen, die während der Produktion, der Nutzungsphase und der Entsorgung sowie den damit verbundenen vor- und nachgeschalteten Prozessen, wie beispielsweise die Herstellung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, entstehen.

Die Methode der Ökobilanz kann als Tool für umweltorientierte Entscheidungen herangezogen werden. Das prinzipielle Vorgehen bei der Durchführung einer Ökobilanz setzt sich zum einen aus der Analyse der Stoff- und Energieströme des gesamten Produktsystems inklusive aller beteiligten Prozesse entlang des Lebensweges eines Produktes zusammen.

 

 

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Recycling

Recycling beinhaltet die Gewinnung von Rohstoffen aus Abfällen, um sie in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen und in neue Produkte umzuwandeln. Dieser Prozess, auch bekannt als "stoffliche Verwertung", ist besonders für Glas, Papier, Pappe, Eisen, Nichteisenmetalle und Kunststoffe relevant. Um erfolgreich recyceln zu können, ist eine möglichst sortenreine Sammlung der Wertstoffe oder eine leicht durchführbare Abtrennung vom übrigen Abfall von entscheidender Bedeutung.

  • Nachhaltigkeit
Suffizienz

Der Begriff Suffizenz (lat. sufficere = ausreichend, genügend) beschreibt ein Konsumverhalten bei dem „das richtige Maß“ berücksichtig wird. Dabei werden die Grenzen von natürlichen Ressourcen berücksichtigt und ein Rohstoffarmer Verbrauch angestrebt.

  • Nachhaltigkeit
Treibhausgasemissionen

In der Atmosphäre der Erde befinden sich unterschiedliche Treibhausgase. Durch den Menschen verursachte Treibhausgase führen zu einem weltweiten Anstieg der Temperaturen. Diese Treibhausgase haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. Eine Möglichkeit, Treibhausgase vergleichbar zu machen, ist die Betrachtung über das Treibhausgaspotenzial im englischen Global Warming Potential (GWP) genannt. Das Treibhausgaspotenzial gibt an, wie stark ein Gas im Vergleich zum Kohlendioxid innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne zur weltweiten Erwärmung beiträgt. Die Emissionen werden in der Maßeinheit Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) angegeben. Die einzubeziehenden Treibhausgase wurden im Kyoto-Protokoll beschlossen. Bei den Gasen handelt es sich um: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), und Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). 
 

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Umwelt-Produktdeklaration

Der Begriff Umwelt-Produktdeklarationen wird mit “EPD” abgekürzt. Diese Abkürzung leitet sich aus der englischen Bezeichnung Environmental Product Declaration her.
EPDs beschreiben Bauprodukte hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen. Die Grundlage dafür sind Ökobilanzdaten. 

  • Glossareinstieg
  • Nachhaltigkeit
Umwelt- und Energiemanagementsystem

Umwelt- und Energiemanagementsysteme ermöglichen Unternehmen und Organisationen, Energie- und Materialverbräuche zu reduzieren und schädliche Emissionen zu vermeiden. Dies trägt sowohl zum Umweltschutz als auch zu Kosteneinsparungen bei den Unternehmen bei. Die Implementierung solcher Systeme ist daher ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften.

  • Nachhaltigkeit
Wärmerückgewinnung

Bei der Wärmerückgewinnung wird Energie aus Abwärme nutzbar gemacht, welche sonst verloren gehen würde.

 

  • Nachhaltigkeit